P.H.O.B.O.S. mechanische dunkle Masse trifft auf unorthodoxen Black Metal von Blut Aus Nord, na wenn das mal keine Ansage ist. Und in der Tat ist “Triunity” eine schöne Angelegenheit geworden, in welcher sich ein gelungenes Zusammenspiel zweier verschiedener Genre-Größen aufzeigt.

Die Okkult Black Metal Band BLUT AUS NORD bietet uns zum Auftakt drei Vertonungen, welche auch auf den eigentlich so typischen Trademarks basieren, welche sich seit der “777? Trilogie verstärkt herausgebildet haben. Sprich, geisterhafte Keyboards, verführerische Gitarrenmelodien und variabler, schöner bis knarzender Gesang. So zeigt man mit dem Opener “De Librio Arbitrio” auch zugleich seine Krallen und es muss festgehalten werden, dass Blut Aus Nord auf ihren letzten Alben selten so energisch und treibend klangen. Mit den beiden verbleibenden Vertonungen bleibt man seine Linie ansonsten eigentlich recht treu, schlimm wäre anderseits ja auch, wenn es nicht so wäre. So ist auch dieser wilde Tanz abermals eine Einladung an alle dunklen Seelen da draussen, die dem Schaffen dieser Ausnahmeformation gnadenlos verfallen sind.

Der Sound von P.H.O.B.O.S. klingt hingegen weit maschineller, vielleicht für so manchem auch etwas gewöhnungsbedürftig. Allerdings sollte man spätestens mit der zweiten Nummer warm geworden sein, die überaus einprägsam daher kommt und eventuell gerade aufgrund der Einfachheit so überzeugen kann. Stilistisch kann man diese Sache irgendwo in der Ferne von Bands wie alte Candiru und entfernte Godflesh ansiedeln, nur das P.H.O.B.O.S. noch schwerer und düsterer klingen. Der verzerrte (Sprach) Gesang passt da natürlich wie die Faust aufs Auge und so dauert es auch nicht lange, bis sich die aufkeimende Schwere auf den Konsumenten überträgt.

Was bleibt ist starke Kost aus der Klangschmiede Debemur Morti, die für lange Zeit verdammt interessant bleibt.

 

- Blizzard, june 2014 (8,5/10)

http://www.necroweb.de/blut-aus-nord-phobos-triunity/

 

<<